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Schimmel vorbeugen - Welche Massnahmen helfen?

Mit Schimmel überzogenee Eckbereich eines Raumes in der Nahansicht.
Bild: © ivan_kislitsin / Shutterstock.com

Gerade in der Heizsaison kann das Thema Schimmel zum Problem werden. Eine Grundvoraussetzung für die Schimmelbildung ist nämlich Feuchtigkeit und diese wird vor allem in der kalten Jahreszeit zu wenig nach außen transportiert. Dabei “produzieren” vor allem die Bewohner selbst viel Feuchtigkeit (u. a. durch Schwitzen, Duschen, Baden, Wäsche trocknen, Atemluft) - insgesamt bis zu zwölf Liter am Tag. Aber auch die Temperatur und eine Nährstoffgrundlage tragen zur Schimmelbildung bei. Doch was hilft, um diesen Prozess frühzeitig zu vermeiden?

Infografik: Feuchtigkeitsabgaben in einem 4-Personen-Haushalt
Infografik: Feuchtigkeitsabgaben in einem 4-Personen-Haushalt

Schimmel vermeiden: Ursache kennen und frühzeitig entgegenwirken

Möchten Sie Schimmel vermeiden, noch bevor er sich ausbreitet, ist zunächst zu klären, wie er überhaupt entsteht. Wie oben gezeigt, sind drei Faktoren von entscheidender Bedeutung: Feuchtigkeit, Temperatur und Nährstoffe.

Dabei muss sich nicht einmal Kondenswasser im Haus bilden. Bereits 80 Prozent Feuchtigkeit auf einer Oberfläche oder 65 Prozent in einem Raum reichen aus, damit sich die Schimmelpilzsporen ansiedeln können. Die feuchte Luft schlägt sich an kalten Stellen in Räumen (sog. Wärmebrücken) nieder. Aber auch in Bereichen wie Fensterkästen oder Balkonen kommt es schnell dazu. Besonders tückisch sind all jene Stellen in Häusern, wo kaum Luft zirkuliert wie zum Beispiel hinter Schränken, Vorhängen oder sogar unter Fussbodenbelägen.

Neben der Feuchtigkeit fühlt sich Schimmel besonders bei Temperaturen zwischen 15 und 30 Grad wohl. Der Untergrund spielt eher eine marginale Rolle. So können Beton, Zement, Holz, Gipskarton und Tapete ebenso Nährboden sein wie Farbe oder Kunststoff.

Video: Schimmel vorbeugen und vermeiden

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Mit einfachen Tipps Schimmel vorbeugen

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass in der normalen Luft immer ein paar Schimmelsporen enthalten sind. Die Gefahr entsteht aber erst ab einer bestimmten Konzentration. Dennoch sollte verhindert werden, dass sich die Sporen an einer Oberfläche im Innenraum ansiedeln und sich ausbreiten. Dies lässt sich einzig durch richtiges Lüften und Heizen verhindern.

Vor allem das Lüften kommt in den Wintermonaten häufig zu kurz. Denn viele befürchten, dass dadurch zu viel Wärme ungenutzt nach außen gelangt. Hierbei geht es aber vielmehr darum, regelmäßig für fünf bis zehn Minuten die Fenster komplett zu öffnen. Im besten Falle werden auch gegenüberliegende Fenster und die Innentüren geöffnet, damit ein vollständiger Luftaustausch stattfinden kann. Um den Wärmeverlust so niedrig wie möglich zu halten, sollten Sie die Heizkörper in dieser Zeit runterdrehen.

Das Kipplüften sorgt hingegen häufig für das Gegenteil. Wärme geht unnötig verloren und die Räume kühlen tagsüber stark aus. Es braucht nicht nur mehr Energie, die Räume dann wieder aufzuwärmen. Die Temperaturunterschiede zwischen den ausgekühlten Flächen und der Heizungsluft sind dadurch ebenso zu groß. Häufig bilden sich in solchen Fällen verschimmelte Flächen rund um die Fenster.

Aber auch das richtige Heizen sollte nicht vernachlässigt werden. Denn warme Luft nimmt mehr Wassermoleküle auf als kalte. Hier ist entscheidend, um welche Räume es sich handelt und wie lange sich die Personen dort aufhalten. In Wohnräumen wird eine durchschnittliche Temperatur von 20 bis 22 Grad Celsius empfohlen. In den übrigen Zimmern kann es ruhig etwas kühler sein.

Schimmel vorbeugen mit Wohnraumlüftungssystemen

In älteren Gebäuden fand ein natürlicher Luftaustausch über undichte Stellen, z.B. in Holzfenstern statt. Das ändert sich jedoch zunehmend. Denn mit jeder Sanierungsmassnahme wird sichergestellt, dass möglichst wenig Heizenergie durch undichte Fenster, Fensterkästen oder Türen verloren geht. Das heisst aber nicht, die Sanierung zu stoppen, sondern vielmehr, dass das Lüften den neuen Gegebenheiten angepasst werden muss. So sollten Sie öfter am Tag stosslüften, um die Feuchtigkeit nach aussen zu transportieren. Auch Neubauten werden immer dichter. Hier ist das Lüften besonders wichtig. Doch manuell ist dies in vielen Fällen nicht zu bewerkstelligen, da tagsüber die Bewohner auf der Arbeit, in der Uni oder in der Schule sind. Eine passende Lösung bietet dafür die kontrollierte Wohnraumlüftung.
 

Wie verhindern Lüftungsanlagen die Schimmelbildung?

Mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung sorgen Sie für ein konstant gesundes Raumklima und für ausreichend Frischluft, ohne dass Wärme verloren geht. Mit einer integrierten Wärmerückgewinnung kann aus der Abluft sogar Wärme zum Heizen gewonnen werden. Der mechanische Luftwechsel sorgt ausserdem dafür, dass die Feuchtigkeit von innen nach aussen transportiert wird. Ein weiterer Schutz sind die Filter in den Lüftungsanlagen, die verhindern, dass Schmutz und Partikel mit der Aussenluft in die Innenräume gelangen.

Damit schützen sowohl dezentrale Lüftungsanlagen als auch zentrale Wohnraumlüftungen vor der Schimmelbildung, indem sie nicht nur die Symptome beziehungsweise Auswirkungen eines solchen Befalls begrenzen, sondern bereits die Ursachen verhindern.