Beratung anfordern
Privatkunden Fachkunden

FAQ – Die häufigsten Fragen zum Thema Heizen

Ihre Anfrage zu einer bestehenden Anlage
Viessmann FAQs
Bild: © Polarpx / Shutterstock.com

Wie oft muss die Heizungsanlage gewartet werden? Übernimmt Viessmann die Wartung der Heizungsanlage? Was macht man bei einer Fehlermeldung? Hier finden Sie Antworten und nützliche Informationen zu den am häufigsten gestellten Fragen rund um Ihre Heizung und das Thema Heizen.

1. Heizsaison und Temperatur

Dieser Aspekt betrifft vor allem das Verhältnis von Mieter und Vermieter. Die Sommermonate gehören dabei nicht zur eigentlichen Heizperiode. Da diese jedoch gesetzlich nicht festgelegt ist, richtet sich die Frage, ob geheizt werden muss oder nicht, unter anderem nach den jeweiligen Aussentemperaturen. Wird es in der Wohnung oder im Haus zu kalt und das über mehrere Tage, muss die Heizung wieder eingeschaltet werden. Als Hausbesitzer können Sie ganz individuell entscheiden, wann die Heizung läuft oder nicht.

Sicherlich ist die Wohlfühltemperatur sehr individuell und manche brauchen es etwas wärmer, wohingegen andere am besten mit kühleren Temperaturen auskommen. Dennoch gibt es zur Orientierung Richtwerte für die optimale Raumtemperatur. Für die verschiedenen Bereiche in einem Haus sieht das wie folgt aus:

  • ca. 20 bis 22 Grad Celsius im Wohnzimmer
  • ca. 16 bis 18 Grad Celsius im Schlafzimmer
  • ca. 18 Grad Celsius in der Küche
  • ca. 22 Grad Celsius im Kinderzimmer
  • ca. 23 bis 24 Grad Celsius im Bad

Einen gesetzlich vorgeschriebenen Zeitpunkt, ab wann Vermieter unbedingt heizen müssen, gibt es nicht. Dennoch hat sich der Zeitraum zwischen und Oktober und April als typische Heizperiode etabliert. Somit gilt vielerorts Oktober als Beginn. Eine viel zentralere Rolle als das Datum spielen jedoch die Aussentemperaturen und die Mindestraumtemperaturen.

Als typisches Ende der Heizsaison hat sich der April durchgesetzt. In manchen Regionen wird auch von Mitte Mai ausgegangen. Entscheidender als das Datum sind hingegen die Aussentemperatur und vor allem die Mindestraumtemperatur.

Eine allgemein gültige ideale Vorlauftemperatur gibt es nicht. Da sie von vielerlei Faktoren abhängt - wie dem energetischen Zustand des Gebäudes sowie der Heizungsanlage selbst, der Art und Grösse der Heizflächen und dem Typ des installierten Heizsystems. Die Vorlauftemperatur sollte demnach zum Haus und zum Heizverhalten der Bewohner passen. Denn zu hohe Vorlauftemperaturen verursachen hohe Heizkosten. Ist sie zu niedrig, bleibt es im Haus unangenehm kühl. Lassen Sie sich dazu am besten von einem Fachbetrieb beraten, der nicht nur bei einem hydraulischen Abgleich die korrekten Werte ermitteln kann, sondern auch bei der Einstellung der optimalen Vorlauftemperatur behilflich ist.

2. Wartung und Instandhaltung

Regelmässige Wartung und damit entsprechende Pflege erhält nicht nur die Funktions- und Betriebssicherheit Ihrer Heizungsanlage, sondern auch deren Wert. Die regelmässige Inspektion und Wartung verlängert die Nutzungsdauer Ihrer Heizungsanlage und gewährleistet einen sicheren und effizienten Betrieb. Das heisst, dass die eingesetzte Energie möglichst wirkungsvoll und schadstoffarm genutzt wird. Das schont die Umwelt und spart Heizkosten. 

Zum Viessmann Wartungsvertragsangebot

Drei bis fünf Monate im Jahr läuft eine Heizungsanlage unter Volllast. Daher sollte eine Heizungswartung regelmässig erfolgen. So gehen Sie sicher, dass sie lange einwandfrei funktioniert. Rechtliche Bestimmungen gibt es diesbezüglich jedoch nicht. Je nach Art der Anlage ist eine jährliche Inspektion bzw. eine Inspektion jeweils nach 2 Jahren zu empfehlen. Zudem können Sie auch einen Wartungsvertrag abschliessen. Auf diese Weise vergessen Sie nie, Ihre Heizung warten zu lassen.

Zum Viessmann Wartungsvertragsangebot

Die Wartung Ihrer Heizungsanlage wird vom Viessmann Kundendienst ausgeführt. Je nach Region in Zusammenarbeit mit qualifizieren Servicepartnern.

Ist die Wärmeverteilung im Haus sehr ungleichmässig, sollte ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden. Ohne diesen bleiben einige Heizkörper komplett kalt, wohingegen andere viel zu warm werden. Zu empfehlen ist ein solcher Abgleich auch immer dann, wenn einzelne Heizungskomponenten ausgetauscht oder Sanierungsmassnahmen umgesetzt wurden. Im Zuge einer Sanierung ändert sich nämlich der Energiebedarf des Hauses.

Befindet sich Luft im geschlossenen Heizsystem, kann sich die Wärme nur schwerlich verteilen. Die Heizkörper werden nur einseitig warm. Ebenso treten nicht selten Geräusche wie ein Klopfen oder Piepen auf, wenn Sie die Heizung einschalten. Ist dies der Fall, sollten die Heizkörper werden. Dadurch kann die überschüssige Luft aus dem System entweichen.

Im Video: Wie Sie eine Heizung richtig entlüften

3. Fehler und Schäden

Kommt es infolge eines Gewitters und Blitzschlags zu Schäden an der Heizungsanlage sind im Zweifelsfall alle spannungsführenden Bauteile auszutauschen. Ob das der Fall ist, muss ein Sachverständiger beurteilen. Weder Viessmann selbst noch die Heizungsfirma können als Gutachter auftreten. Welche Kosten darüber hinaus übernommen werden und welche nicht, hängt vom jeweiligen Versicherungsvertrag ab. Das kann je nach Fall die Hausrat-, Wohngebäude- oder Elementarversicherung betreffen.

Grundlegend entspricht die Regelungstechnik von Viessmann den Vorschriften und Normen zur Störfestigkeit. Darüber hinaus ist der Einsatz von Blitzableitern beziehungsweise Blitzstromableitern sinnvoll. Daneben gibt es auch einen Feinschutz an den einzelnen Geräten selbst. Hier werden die Störfaktoren über einen Schutzleiter direkt abgeleitet.

Unwetterartige Gewitter können auch Wasserschäden mit sich bringen. Dabei ist besonders bei der Elektronik einer Heizungsanlage Vorsicht geboten. Denn unter Umständen können derartige Beschädigungen gar zu einem Brand führen. Deshalb ist zu empfehlen, alle beschädigten Komponenten auszutauschen. Die Beurteilung des Schadens und der damit einhergehenden Frage nach einer Kostenübernahme ist von einem Sachverständigen klären zu lassen. Die Rolle des Gutachters übernehmen Viessmann sowie die Heizungsfachbetriebe jedoch nicht. Die zentrale Rolle spielt hier der jeweilige Versicherungsvertrag, den Sie unterschrieben haben.

Viessmann bietet für diesen Fall eine Datenbank-Abfrage für Bedienungsanleitungen. Dafür benötigen Sie entweder die Herstellnummer, die Sie auf dem Typenschild an der Heizungsanlage finden oder den Produktnamen inklusive des ungefähren Kaufdatums. Wenn beide Wege nicht zielführend sind, haben Sie noch die Möglichkeit, die Anleitung online anzufordern.

Die Herstellnummer finden Sie auf dem Gerät. Dort ist ein Barcode-Aufkleber angebracht mit der 16-stelligen Nummer. Finden Sie diese dort nicht, können Sie auch bei Ihrem Viessmann Fachbetrieb nachfragen. Das Baujahr steht auf dem Typenschild des Wärmeerzeugers oder geht aus dem Protokoll des Kaminfegers hervor. Wenn Sie wissen möchten, wie alt Ihre Viessmann Heizung ist, gibt darüber hinaus auch die 16-stellige Nummer eine Orientierung. Massgeblich ist dabei die achte Stelle.

Müssen Sie die Heizung ständig entlüften, kann es sein, dass der Anlagendruck generell zu niedrig ist. Den Wasserdruck einer Heizung können Sie am sogenannten Manometer ablesen. Das Optimum erkennen Sie am grünen Bereich an der Anzeige des Manometers. Ist der Wasserdruck zu niedrig, müssen Sie eventuell Wasser nachfüllen.

Daneben kann auch das Ausdehnungsgefäss defekt sein, wodurch ein Unterdruck entsteht und infolgedessen ständig Luft ins System gezogen wird. In beiden Fällen sollten am besten ein Installateur zu Rate gezogen werden.

 

Es kann vorkommen, dass an Ihrem Kessel eine Brennerstörung angezeigt wird. Je nach Modell können die Fehlercodes unterschiedlich ausfallen. Ebenso vielfältig sind die Ursachen für eine solche Störung. Was im Einzelfall zu tun ist, entnehmen Sie der Bedinungsanleitung. 

4. Funktion und Technik

Grundsätzlich sollte die Heizung in den warmen Monaten im Sommerbetrieb laufen. Das ist effizient und sichert gleichzeitig die Warmwasserbereitung, wenn der Wärmeerzeuger neben dem Heiz- auch das Warmwasser bereitstellt. Bei modernen Modellen ist auch die Einstellung nach Grenzraum- oder Grenzaussentemperatur möglich. So stellen Sie sicher, dass die Anlage bei kalten Tagen im Frühling oder Sommer zwar anspringt, aber nicht an jedem etwas kühleren Morgen.

Um Energie zu sparen, kann es in einigen Fällen sinnvoll sein, während des Sommerurlaubs auch die Warmwasserbereitung abzuschalten. Handelt es sich um eine dezentrale Warmwasserbereitung, ist dies einfach und zahlt sich auch meist aus. Vor allem wenn es sich um einen eher kleinen Speicher handelt. Grössere Speicher mit einem Fassungsvermögen zwischen 250 und 300 Liter sollten jedoch erst komplett abgestellt werden, wenn Sie mehrere Wochen nicht zu Hause sind. Denn das Aufheizen eines ausgekühlten Speichers dieser Grössenordnung verbraucht unter anderem viel Energie.

Es ist ratsam einen Wärmeerzeuger nach ca. 20 Jahren auszutauschen. Denn die veraltete Heizungstechnik verbraucht vergleichsweise viel Energie, vor allem wenn es sich bei den Modellen um Gas- oder Ölheizungen ohne Brennwerttechnik handelt. Neue Modelle steigern die Effizienz, reduzieren den Brennstoffeinsatz und senken die Heizkosten. Eine Sanierung bietet daneben auch mehr Sicherheit.

Der Heizungsbauer, der die Heizung installiert, zeigt Ihnen nach Abschluss der Arbeiten, wie die Heizung funktioniert. Neben der richtigen Bedienung gibt er Ihnen auch eine Anleitung, was bei bestimmten Fehlermeldungen zu tun ist oder was es bei der Einstellung der Heizkurve zu beachten gibt.