SkyTower in Bukarest
Das mit 137 Metern höchste Gebäude in Rumänien, der SkyTower, besticht nachts durch eine durchdachte Lichtchoreografie. Bei der Wärmeerzeugung kommt ein Kaskaden-Heizsystem zum Einsatz mit drei Vitomax 100-LW.
Wahrzeichen und höchstes Gebäude Rumäniens mit LEED-Zertifikat in Gold
Nördlich des Zentrums von Bukarest im Bezirk Floreasca erwarb die Raiffeisen evolution project development GmbH (RE) im Jahr 2005 ein 40.000 Quadratmeter grosses Areal und entwickelte unter dem Arbeitstitel Floreasca City Centre drei Projekte: Neben dem Bürohochhaus SkyTower wurden bis zum Jahr 2013 parallel das Bürogebäude FCC Office sowie das Einkaufszentrum Promenada errichtet. Bereits während der Bauphase verkaufte die RE den SkyTower und das FCC Office an den heutigen Bauherren und Eigentümer, die in Wien ansässige Raiffeisen Property International GmbH.
Mit dem SkyTower entstand nach Plänen des Wiener Architekturbüros Hoffmann-Janz Architekten ZT GmbH das mit 137 Metern höchste Gebäude Rumäniens. Die Architekten entschieden sich für eine elliptische Grundform, da sie die Ellipse als eine perfekte Kombination von Rechteck und Kreis ansehen. Das Hochhaus mit 42 Geschossen ist zur Büronutzung konzipiert. Jedes Geschoss verfügt über eine Fläche von 1.200 Quadratmetern.
Als neues Wahrzeichen in der Silhouette der Hauptstadt kam der Fassadengestaltung eine wichtige Bedeutung zu. So wurden für die vorgehängte Glasfassadenkonstruktion, die insgesamt über eine Fläche von 17.250 Quadratmetern verfügt, fünf unterschiedliche Modultypen entwickelt. Innerhalb der Fassade wurden 150 Scheinwerfer, so genannte Wall-Washer, zur nächtlichen Illuminierung des SkyTowers installiert. Jede dieser Lampen verfügt über mehrere Lichtfarben und ist individuell steuerbar, so dass das Hochhaus in der Nacht in den unterschiedlichsten Lichtchoreografien erstrahlt.
Ein modernes Hochhaus zu entwerfen, bedeutet heutzutage vor allem auch, ökologische Aspekte vom Beginn der Planung an zu berücksichtigen. Ziel aller am Bau Beteiligten war es daher, ein „grünes“ Gebäude zu entwickeln, das zudem in den Unterhaltskosten sehr wirtschaftlich sein sollte. Die Planungen wurden kontinuierlich hinsichtlich einer späteren LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) überprüft und bei Bedarf angepasst. Nach seiner Fertigstellung erhielt der SkyTower das LEED-Zertifikat in Gold.
Energiesparende, schadstoffarme Wärmeerzeugung mit Viessmann
Für eine energiesparende, schadstoffarme Wärmeerzeugung nutzen die Betreiber des SkyTower ein Kaskaden-Heizsystem mit drei Niederdruck-Heisswassererzeugern des Typs Vitomax 100-LW von Viessmann. Eingebunden in ein intelligentes BMS-System arbeiten die hocheffizienten Grosskessel in Abstimmung auf den jeweiligen Wärmebedarf. Auf diese Weise konnte der Gasverbrauch optimiert werden.
Bei den eingesetzten Vitomax 100-LW handelt es sich um Heizkessel mit Umkehrbrennraum und niedriger Brennraumbelastung, die eine schadstoffarme Verbrennung mit niedrigen Stickoxid-Emissionen ermöglichen. Als Heisswassererzeuger für zulässige Vorlauftemperaturen von bis zu 110 Grad Celsius und für den Betrieb mit angehobener Kesselwassertemperatur überzeugt der Vitomax 100-LW durch einen hohen Kesselwirkungsgrad von bis zu 91,5 Prozent. Der zulässige Betriebsdruck reicht von 6 bis 10 bar, die Wärmeleistung beträgt 0,65 bis 6 MW. Die belastbare Abdeckung auf der Oberseite des Heizkessels vereinfacht Montage und Wartung; eine grosse und leichte Revisionstür mit Links- oder Rechtsanschlag die Reinigung des Kessels.
Über den Schaltschrank Vitocontrol können alle Regel- und Steuerungseinrichtungen reguliert und an den jeweiligen Wärmebedarf angepasst werden. Die Wärmeverteilung auf den Etagen erfolgt über Niedertemperatur-Heizkörper, die für ein konstantes Raumklima von 22 bis maximal 25 Grad Celsius sorgen. Kühle Zuluft wird den Räumen über integrierte Kühlelemente in den abgehängten Kühlbalken der Büroetagen zugeführt.
Intelligente Lüftung und Brandschutz
Ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung sorgt für ein gesundes, behagliches Raumklima. Für einen effizienten Betrieb wurden in den Konferenz- und Besprechungsräumen Bewegungsdetektoren installiert. Die Lüftungsanlage läuft somit nur, wenn die Räumlichkeiten wirklich genutzt werden. Da es sich um ein Hochhaus handelt, gelten besondere Vorschriften, um im Notfall eine sichere Evakuierung zu ermöglichen. Dazu zählt, dass die Lüftungsanlage in den Fluchtgängen und -treppenhäusern sowie im Fahrstuhlschacht des Feuerwehrfahrstuhls für einen stetigen Überdruck sorgt, um diese Bereiche im Brandfall rauchfrei zu halten.